Friedrich der Große ließ 1771/72 seinen Palazzo Barberini am Alten Markt in Potsdam erbauen als Nachahmung eines italienischen Barockpalazzos. Das Gebäude neben dem Potsdamer Stadtschloss fiel 1945 den Bomben zum Opfer. Im Jahr 1948 ließ man die Ruine planieren, die fortan als sozialistische Aufmarschstelle diente.
Heute sind die siebzehn Säle, in vielen dunklen Farben von Mauve bis Oliv gestrichen und bilden eine gediegene Kulisse für die Kunstsammlung des Stifters Hasso Plattner, die dieser seit den Neunzigern nach persönlichen Vorlieben aufgebaut hat. Künftig werden jährlich drei Ausstellungen rund um den Sammlungskern des Stifters gezeigt. Dieser besteht vor allem aus französischen Impressionisten und speziell aus deren Freilichtmalerei.
Die Impressionisten reagierten mit der Malerei unter freien Himmel auf wechselnde Erscheinungsformen von Licht- und Wetterphänomenen, wobei es ihnen vor allem darum ging, die Gegenwart einzufangen.
In Gartenbildern, Meeresdarstellungen und Winterlandschaften fanden die Impressionisten freien Umgang mit der Farbe. In den Landschaften des Südens mit ihren flirrenden Lichteffekten verwoben sie Licht und Luft und in den Flusslandschaften widmeten sie sich den reflektierenden Flächen.
Museum Barberini
Alter Markt
Humboldthstr. 5-6
14467 Potsdam
Mo. & Mi. bis So. 10-19 Uhr
www.museum-barberini.com
Abb. links oben:
Paul Signac – Clipper
rechts unten: Claude Monet –
Le port du Havre effet de nuit
mit freundlicher Genehmigung
des Museum Barberini Potsdam