Der Künstler wurde 1895 als ältestes von sieben Kindern in der Wesermarsch als Sohn des Töpfermeisters Eduard Radziwill geboren. Nach dem Umzug der Familie 1896 wuchs er zunächst im Arbeiterviertel in Bremen-Walle auf, später in Bremen-Findorff.
Nach einer Maurerlehre folgte ein Studium der Architektur. In Abendkursen an der Bremer Kunstgewerbeschule widmete er sich dem figürlichen Zeichnen.
Erstmalig wird nun der prägende Einfluss seiner Kindheit und Jugend in der Hansestadt untersucht, die sein gesamtes Werk prägte.
Mit etwa 40 Werken aus der Zeit von 1910-1960 zeigt die Ausstellung Arbeiten vom expressionistischen Frühwerk über Meisterstücke der Neuen Sachlichkeit und des Magischen Realismus bis hin zum symbolistischen Spätwerk. Sie erzählt von Radziwills Inspiration durch die damalige Sammlung der Kunsthalle Bremen, von Streifzügen durch Findorff und Walle und von seiner Begeisterung für moderne Technik.
Auch bietet die Ausstellung einen spannenden Blick in die Bremer Stadtgeschichte - u.a. mit Darstellungen des Waller Wasserturms, des Gasometers mit Speckflaggenmuster oder des Schnelldampfers Bremen.
Kunsthalle Bremen
Am Wall 207
28195 Bremen
Mi. bis So. 10-17 Uhr
Di 10-21 Uhr
www.kunsthalle-bremen.de
Abb.:
Franz Radziwill,
Das rote Flugzeug, 1927,
Kunsthalle Bremen –
Der Kunstverein Bremen
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